Hormone – Teil 3

Heute schauen wir genauer auf die Schilddrüse

Sie hat die Form eines Schmetterlings und sitzt an der Vorderseite des Halses in der Höhe des Kehlkopfes. Auch sie ist sehr klein, für unseren Stoffwechsel ist sie aber von ganz großer Bedeutung.

Und was ist die Schilddrüse?

Sie ist eine Hormondrüse, die im Hormon-Orchester mitspielt. Die Hypophyse bildet das Hormon TSH (siehe den Blog zur Hypophyse), das an die Rezeptoren der Schilddrüse andockt. Auf diese Weise wird die Schilddrüse angeregt, ihre spezifischen Hormone zu produzieren. Wenn sie das zur Genüge getan hat, erfolgt über einen Rückkoppelungsmechanismus Meldung an die Hypophyse. Diese stellt dann die Produktion von TSH ein.

Neben der Schilddrüse liegen vier winzige Nebenschilddrüsen, die den Kalziumhaushalt beeinflussen.

Welche Hormone produziert die Schilddrüse?

Sie produziert hauptsächlich zwei Hormone, die Jod enthalten. Das ist ein Mineral, das über die Nahrung aufgenommen werden muss.

  • Thyroxin (T4): Dies ist das Hauptprodukt der Schilddrüse. T4 ist ein Vorratshormon. Es zirkuliert im Blut und wird bei Bedarf in das aktive Hormon T3 umgewandelt.
  • Trijodthyronin (T3): Es ist das biologisch aktivere Hormon. Es wirkt direkt auf die Zellen und reguliert
    – den Stoffwechsel
    – die Körpertemperatur
    – das Herz-Kreislauf-System
    – das Wachstum und die Entwicklung (vor allem im Kindesalter)
  • Calcitonin: Trägt dazu bei, dass Kalzium in die Knochen eingebaut wird.

Was passiert, wenn die Schilddrüse nicht richtig funktioniert?

Für unser Wohlbefinden ist es wichtig, dass die Schilddrüse gut arbeitet. Aber manchmal kommt es zu einem Ungleichgewicht. Das wiederum kann körperliche Beschwerden machen.

Probleme der Schilddrüse sind:

  • Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion): Es werden nicht genug Hormone produziert. Dies kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, trockener Haut und Haarausfall führen. In schweren Fällen kann es auch zu einer Verlangsamung des Herzschlags und zu Depressionen kommen.
  • Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion): In diesem Fall werden zu viele Hormone gebildet. Dies kann zu Symptomen wie Gewichtsverlust, Herzrasen, Schwitzen, Zittern und Nervosität führen. Manchmal kann es auch zu einer Vergrößerung der Schilddrüse kommen, die als Kropf bezeichnet wird.
  • Autoimmunerkrankungen: Hier liegt eine Störung des Immunsystems vor. Der Körper kann nicht mehr zwischen „Gut“ und „Böse“ unterscheiden und greift die Schilddrüse an. Beim Morbus Basedow werden die Rezeptoren der Schilddrüse dauerbesetzt und es kommt zu einer Überfunktion. Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis entzündet sich das Gewebe der Schilddrüse und wird zerstört. Dadurch kommt es irgendwann zu einer Unterfunktion.

Wie wird die Schilddrüse untersucht?

Wenn Sie Probleme mit der Schilddrüse haben, sollten Sie Ihre Ärztin / Ihren Arzt aufsuchen. In der Arztpraxis wird dann ein Ultraschall und eine Blutuntersuchung gemacht. Wenn nötig, erhalten Sie eine Überweisung zum Endokrinologen, der mithilfe der Szintigraphie die Schilddrüse noch genauer beurteilen kann.

Begleitend zur schulmedizinischen Versorgung kann auch eine naturheilkundliche Therapie erfolgen.

Wenn Sie mehr über die Hormondrüsen erfahren möchten, lesen Sie meine Blogbeiträge.